Zahnextraktion: wissenswerte Risiken und Vorteile
Die Angst vor dem Zahnarzt ist weit verbreitet. Viele Menschen meiden den Zahnarztbesuch, weil sie Angst vor einer Zahnextraktion haben. Diese Befürchtungen sind jedoch oft unbegründet. Zahnextraktionen sind relativ schmerzfrei und dauern nur wenige Minuten.
Ablauf einer Zahnextraktion
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Zähne fest mit dem Kieferknochen verbunden sind. In Wirklichkeit gibt es eine sehr kleine Lücke zwischen dem Zahn und dem Kieferknochen. Aus diesem Grund ist eine Zahnextraktion möglich.
Für die Zahnextraktion betäubt Zahnarzt oder Kieferchirurg den Bereich um den Zahn herum und verwendet dann spezielle Instrumente, um den Zahn zu lösen und zu entfernen. Diese Bewegung trennt die Bänder, die den Zahn mit dem Kieferknochen verbinden. Sobald der Zahn locker ist, kann er gezogen werden. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel weniger als 30 Minuten. Danach können Schmerzen und Schwellungen auftreten, die mit rezeptfreien Schmerzmitteln gelindert werden können. In einigen Fällen kann der Zahn jedoch zu beschädigt oder mit herkömmlichen Methoden schwer zu entfernen sein. In diesen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um den Zahn erfolgreich zu ziehen.
Die Zahnentfernung der Frontzähne ist am einfachsten. Dies liegt daran, dass sie nur eine Wurzel haben, im Gegensatz zu Backenzähnen, die zwei oder drei haben. Frontzähne sind auch nicht so stark mit dem Kieferknochen verbunden, wodurch sie insgesamt weniger schwierig zu entfernen sind.
Gründe für das Ziehen eines Zahns
Wenn ein Zahn extrahiert wird, liegt das normalerweise daran, dass er zu beschädigt ist, um gerettet zu werden. Das äußert sich durch starke Lockerungen, Knochen- oder Zahnfleischdefekte oder nicht heilende Entzündungen unter der Wurzelspitze. Dies kann auf Karies, Traumata oder Zahnfleischerkrankungen zurückzuführen sein. Andere Gründe können eine gebrochene Wurzel oder abgebrochene sowie entzündete Zähne sein.
Das Ziehen eines Zahns hat viele Vorteile, einschließlich der Verhinderung weiterer Schäden im Mund und der Vorbeugung von Schmerzen.
Das Ziehen von Weisheitszähnen
Weisheitszähne sind die hintersten Backenzähne im Mund. Sie brechen typischerweise in den späten Teenagerjahren oder im frühen Erwachsenenalter aus. Manchmal können Weisheitszähne impaktiert werden, was bedeutet, dass sie nicht oder nur teilweise durch den Zahnfleischrand durchbrechen, da sie nicht genug Platz haben. Häufig entwickeln sie sich zu einer Quelle von Entzündungen und Schmerzen. Außerdem können retinierte Weisheitszähne eine Reihe von Problemen verursachen, u.a.:
- Karies: Wenn die Weisheitszähne nur teilweise durchgebrochen sind, können sich Nahrung und Bakterien um sie herum ansammeln, was zu Karies führt.
- Zahnfleischentzündung: Retinierte Weisheitszähne können andere Zähne verdrängen und die richtige Mundhygiene erschweren, was das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöht.
- Infektionen: Wenn sich Nahrung und Bakterien um einen betroffenen Weisheitszahn ansammeln, kann sich eine Infektion entwickeln. Infektionen des Mundes können äußerst schmerzhaft sein und zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Diese Infektionen können sich auch auf benachbarte Zähne übertragen werden.
Nebenwirkungen einer Zahnentfernung
Es gibt Risiken und Komplikationen, die mit jeder Art von Operation verbunden sind, und die Zahnextraktion ist nicht anders. Während die überwiegende Mehrheit der Eingriffe reibungslos abläuft, ist es wichtig, sich sowohl der damit verbundenen spezifischen als auch der allgemeinen Risiken bewusst zu sein.
Spezifische Risiken im Zusammenhang mit Zahnextraktionen sind Infektionen, Schäden an benachbarten Zähnen, Nervenschäden und Nebenhöhlenprobleme. Darüber hinaus besteht immer ein geringes Risiko für übermäßige Blutungen oder Blutgerinnsel. Auch Hämatome oder blutgefüllte Schwellungen (die bekannte „dicke Backe“) können sich entwickeln, nachdem ein Zahn gezogen wurde. Die Verletzung der Blutgefäße und des umliegenden Gewebes kann zu Blutungen und Entzündungen führen, die zu einer Beeinträchtigung der Wundheilung führen können. In einigen Fällen kann die Alveole trocken oder leer sein: Wenn ein Zahn gezogen wird, bildet sich in der Zahnhöhle ein Blutpfropf, um die Wunde zu schützen. Geht dieser jedoch verloren, wird die Alveole leer und trocken, was zu einer verzögerten Heilung führt und Schmerzen verursacht. Dies kann passieren, wenn das Gerinnsel durch Kauen oder Bürsten gelöst wird oder sich zu langsam auflöst. Daher ist es wichtig, den Bereich sauber und frei von Speiseresten zu halten, um Infektionen zu vermeiden.
Obwohl Hämatome normalerweise nicht gefährlich sind, können sie ziemlich schmerzhaft sein. Die Schmerzen erreichen in der Regel am zweiten Tag ihren Höhepunkt und sollten nach etwa drei Tagen abklingen. Bei manchen Patienten können jedoch bis zu einer Woche lang Schmerzen und Schwellungen auftreten. Wenn Sie nach einer Zahnextraktion ein Hämatom entwickeln, sollten Sie sofort Ihren Zahnarzt aufsuchen, damit er die Situation beurteilen und die richtige Behandlung einleiten kann.
Allgemeine Risiken, die mit jeder Operation verbunden sind, umfassen Anästhesiekomplikationen, Reaktionen auf Medikamente und übermäßige Blutungen oder Blutergüsse. Wie bei jedem Verfahren ist es wichtig, die Risiken und Vorteile vorher mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Was sollte bei einer Zahnextraktion beachtet werden?
Eine Zahnextraktion wird in Deutschland fast immer von den Krankenkassen übernommen wird. Die Kosten können sich jedoch noch summieren, wenn Sie einen privaten Zahnarzt oder eine Zahnklinik in Anspruch nehmen. Das müssen Sie über die Kosten einer Zahnextraktion in Deutschland wissen.